Wie entsteht Honig?

 

Der Honig wird nicht direkt von den Bienen gesammelt, sondern von ihnen erzeugt, und zwar aus Nektar, der von den Blüten und Pflanzen produziert wird. Um ihren kleinen Honigmagen einmal mit Nektar zu füllen, muss eine Biene 1500 Kleeblüten anfliegen. Bis bescheidene 500g Honig entstehen können, müssen die Bienen den Nektar von rund 2 Millionen Blüten sammeln . Aus einem Liter Nektar entsteht nach einem komplizierten Fermentationsprozess 300g reiner Blütenhonig.

 

Die Biene sammelt den Nektar der Blüten und reichert ihn bereits beim Heimflug von der Sammelstelle zum Stock in der Honigblase mit Enzymen, organischen Säuren und weiteren Stoffen an. Die im Nektar enthaltene Saccharaose wird in Frucht- und Traubenzucker aufgespalten (Invertierung). Im Stock angekommen, überlässt die Sammelbiene ihre Ernte den Kolleginnen, welche den Nektar mit Enzymen vermischen. Dabei wird dem Nektar Wasser entzogen. Frischer Blütennektar enthält rund 70 Prozent Wasser; reifer Honig hat, je nach Honigsorte, nur noch einen Wassergehalt von ca. 15 - 20 Prozent und ist deshalb hygroskopisch.

Der umgewandelte und mit Enzymen angereicherte Nektar wird dann in Form eines Tröpfchens in eine Wabe abgelegt.

 

Neben den Blütenhonigen gibt es auch noch die Honigtauhonige, bekannt unter dem Namen Waldhonig. Honigtau wird von den Bienen in den Wäldern gesammelt (sowohl auf Laub- als auch auf Nadelbäumen) und auf dieselbe Art weiterverarbeitet, wie es beim Blütenhonig der Fall ist. Charakteristisch für Waldhonig ist der große Gehalt von Inhibinen, das sind Substanzen, die Bakterien in ihrer Entwicklung hemmen oder sie töten. Ebenso ist der Waldhonig reich an Mineralien und Spurenelementen.

Der reife Honig wird von den Bienen zwecks Konservierung mit Wachs in den Wabenzellen verschlossen.

Am Wachsdeckel erkennt der Imker, ob der Honig reif ist und geerntet werden kann.